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Tom Schimmeck über den Trick mit der Nicht-Ideologie

Tom Schimmeck über das Wesen der Ideologie und das falsch gestiftete Verständnis im Dienste des Machterhalts:

“Frau Merkel, diese Gummiwand”

Was Herr Schimmeck vornehmlich bei den Konservativen ausmacht, dass sie so tun, als wären sie unideologisch, um auf diese Weise attraktiv zu erscheinen, ist m.E.n. ein allgemeines Phänomen unserer Zeit. Ich behaupte, dass viele Menschen den Eindruck haben, wir lebten in ideologiefreien Zeiten, und wer ein gewisses Weltbild explizit hindurchschimmern lässt, sei einfach von vorgestern. Dies nutzen vornehmlich die regierungsrotierenden Parteien (CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne) für sich, um als wählbar zu erscheinen. Wer keine Ideologie habe, sei eben einfach “pragmatisch” und diene auch nicht etwa irgendjemandes Partikularinteressen… Das ist natürlich Quatsch, und gerade diese selbstbehauptete Ideologiefreiheit ist das, was man ideologischen Menschen gern vorwirft: weltfremd. Die Welt ist durchzogen von Interessen und Ideologien, auch und besonders hierzulande. Bemerkt werden sie indes umso weniger, je erfolgreicher sie sind, da einer Sache, wenn nur alle “relevanten” Akteure das Gleiche/Ähnliche sagen, der Kontrast fehlt, der sie vom Hintergrund abhebt. Hier kommt dann der Eindruck unmittelbarer Realität auf. Dabei handelt es sich bei dem, was kritische Geister etwa als Neoliberalismus beklagen, lediglich um eine Art Kartell westlicher Eliten, die den fragmentierten Bevölkerungen ihre Ideologie aufdrücken.

Siehe auch:

“Wenn Theorien sich Realitäten schaffen”

“Scotty, mehr Energie auf das kritische Denken!”

Jascha Jaworski

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