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Wagenknecht & Tsakalotos – “Die Feuerprobe des Widerstands”

Sahra Wagenknecht und Euclid Tsakalotos (Prof. für Wirtschaftswissenschaften in Athen und Mitglied von SYRIZA) diskutieren im Rahmen einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung über die Perspektiven einer linken Politik, die sich aufgrund des Versagens des neoliberalen Paradigmas in der Eurokrise entwickeln lassen. Sehr empfehlenswert, da hier auch die (andernorts leider gern vernachlässigte) Unterscheidung in proximale und distale Krisenursachen, sowie Kurz- und Langfristperspektive zur Aussprache kommt, wodurch der Pfadcharakter des Unterfangens sichtbar wird, anstatt einfach den gewünschten Endzustand an den Horizont zu heften. (Anmerkung: Euclid Tsakalotos englische Rede wird leider nicht übersetzt, doch spricht er ein sehr deutliches Englisch).

Wer noch einmal exemplarisch in Erfahrung bringen möchte, wogegen sich der Widerstand der Zivilgesellschaft wird auf institutioneller Seite richten müssen, sei auf den European Business Summit, ein Forum von BUSINESSEUROPE (Interessensvertretung der großen Privatwirtschaft) unter Förderung der EU-Kommission verwiesen:

“The Business Agenda 2014-2019: Rebuilding A Competetive Europe”

Hier wird der Wettbewerb als allumfassendes Prinzip gepredigt, dem sich alle anderen gesellschaftlichen Interessen unterzuordnen haben. Auch “Demokratie” bedeutet in einem derartigen Denkrahmen (i.S. Frame), der den Wettbewerb als Zweck an sich, anstatt Mittel zum Zweck (z.B. für ein gutes Leben) betrachtet, nichts weiter als Investitionsfreiheit oder Standortvorteil, eine “marktkonforme Demokratie” (Merkel) eben.

Jascha Jaworski

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