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Vortragsfolien zur Hartz-Reform

Die Hartz-Reform, die nun mittlerweile über 10 Jahre zurückliegt, leitete hierzulande den wohl tiefgreifendsten Sozialstaatsabbau in der Geschichte der Bundesrepublik ein. Hierbei sollte man stets daran erinnern, dass sie sich nicht nur auf die unmittelbar betroffenen arbeitslosen Menschen auswirkte, sondern all jene, die direkt oder indirekt vom Lohn abhängig sind, somit also Arbeitnehmer*innen, ihre Angehörigen und auch Rentner*innen, da die Sozialversicherungssysteme auf den Löhnen beruhen und die Hartz-Reform die ohnehin ausgeprägte Machtasymmetrie zwischen abhängig Beschäftigten und Kapital noch einmal vergrößert hat.

Da die Auseinandersetzung um die Deutung der Hartz-Reform gerade in Zeiten der Eurokrise, in denen Deutschland mit seinem Sozialabbau ja als Vorbild für andere Länder hergenommen werden soll, wieder besonders interessant wird, da aber auch hierzulande die Rufe nach einer Agenda 2020 wieder lauter werden, sollte man darum bemüht sein, anderen Menschen Weltbild, Interessenslage und Auswirkungen rund um die Hartz-Reform vor Augen zu führen. Wir haben dies im Rahmen eines kürzlichen Vortrags versucht und stellen die Folien als kleine Informationssammlung gern zur Verfügung:

“Die Hartz-Reform – Eine Erfolgsgeschichte? Wessen Geschichte und Erfolg für wen?”

Bei Bedarf können wir auch Erläuterungen nachschieben. Zudem verweisen wir bei dieser Gelegenheit noch einmal auf einen damaligen Artikel zum Thema:

“Warum Hartz?”

Selbiger Inhalt liegt auch im Flyerformat vor. In begrenztem Umfang können wir auch Flyer postalisch zum Verteilen übersenden.

Nachtrag Johannes Stremme, 11.7.2014 12:48

Die vorletzte Vortragsfolie enthielt irrtümlich und kurzfristig wiederholt eine Grafik zum Arbeitsvolumen und nicht – wie gedacht – eine Grafik zum Vergleich der Entwicklungen von Unternehmensgewinnen und Löhnen.

Jascha Jaworski

5 Kommentare

  1. Vielen Dank für diese vernehmlich anschauliche Arbeitsfolie, die gut genutzt werden kann.
    Mit nicht in Anführungsstriche gesetzter “Reform” ist leider ein Wermutstropfen dabei.

    Ebenso ist erstaunlich, dass beim Artikel vom 13.08.2013 der Euphemismus (“)Lohnzurückhaltung(“) Verwendung finden konnte.

    • Hallo Antonia,
      den Einwand halte ich für berechtigt. Reform bedeutete ja früher etwas Positives – zu jener Zeit, in der ich mir den Begriff angeeignet habe, war dies meinem Eindruck nach schon nicht mehr der Fall. In den Folien ist er synonym als “politische Veränderung” zu verstehen. Welche Konsequenzen diese hatte, das versuchen die Folien zu verdeutlichen. Unsere vehemente Ablehnung gegenüber der Hartz-Reform, oder unter alter Bedeutung: Hartz-”Reform”, ist natürlich sicher.
      Auch der Begriff der Lohnzurückhaltung ist neutral zu verstehen, hier als “Nicht-Ausschöpfung des verteilungsneutralen Spielraums”. Die Assoziationen sind in der Überschrift jedoch nicht gemeint, wenngleich man sich schlecht ihrer erwehren kann, da hast Du Recht. Wir wollen damit, dass keine Anführungszeichen verwendet wurden, jedoch weder anklingen lassen, dass es sich um einen positiven Vorgang handelt, noch, dass die ArbeitnehmerInnen bei dieser “Zurückhaltung” die eigentlichen Akteure waren. Macht, Interessen und Ideologien auf politischer und unternehmerischer Seite, waren hier die entscheidenden Ursachen.

  2. Sehr schön und für jeden Michel sehr informativ,
    ich fürchte nur das dies kaum noch jemanden Interessiert.
    (schliesslich)am Deutschen Wesen sollt ihr genesen.
    Schöne Grüße
    ww

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