Die Reaktion der publikationsstarken Öffentlichkeit war zu erwarten gewesen, mit einem Wahlsieg der linken Partei SYRIZA in Griechenland soll – so die einhelligen Statements in der Presse – durch die Aufgabe der “Spar”programme die Schuldenkrise “zurückkehren”. Da die Abkehr von den Programmen aber laut der überwältigenden Meinungsphalanx der Medien und >Experten< “wirtschaftlicher Selbstmord” (SPIEGEL Online) wäre, ist eine Partei mit solchen – offenbar für viele “zermürbte” (ZEIT Online) Griechen – attraktiven Vorschlägen natürlich “linkspopulistisch” (Stern). Und natürlich sind sich alle einig, diese Wahl wollten die Griechen nicht (“Die Griechen wollen nicht wählen, doch sie werden es müssen” – n-tv). Die Kategorie “kein Grieche” besteht in diesem Fall aus 41,8% der Griechen1. Die Tagesschau stellte nach ihrer “hochwissenschaftlichen” Umfrage von vier Personen in einer Bar verblüfft fest, vier unterschiedliche Meinungen zu den Neuwahlen vorzufinden, als wolle sie sagen: Was für eine konfuse, instabile Demokratie dieses Griechenland. Weiterlesen
- laut SZ: Umfrage vor Weihnachten durch Kapa Research [↩]