“Zwei Jahre nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober und dem Beginn der israelischen Offensive gegen Gaza liegt der Großteil des Gebiets in Trümmern. Israels Luftangriffe, die Bodeninvasion und die hermetische Blockade des Gebiets, die der jüngsten Offensive lange vorausging, haben die Bevölkerung, die Infrastruktur und das soziale Gefüge Gazas dezimiert und stellen damit das Verbrechen des Völkermords dar.
Während das israelische Militär den Gazastreifen weiterhin bombardiert – angeblich zur >>Durchsetzung<< des von den USA vermittelten Waffenstillstands –, hat die offizielle Zahl der Todesopfer 68.000 überschritten. Mehrere aktuelle Studien legen nahe, dass die tatsächliche Zahl um Zehntausende höher liegen könnte. Krankenhäuser – jene, die nicht irreparabel zerstört wurden – kämpfen darum, die Verwundeten, Hungernden und Kranken zu versorgen, die inmitten eines akuten Mangels an allem, von Narkosemitteln bis hin zu sauberem Wasser, überlebt haben.
Inmitten all dieses Todes und dieser Verwüstung gab es eine Konstante: die Präsenz palästinensischer Journalisten vor Ort, die über jedes Massaker, jede Landnahme und jedes Kriegsverbrechen berichteten. Da Israel internationalen Medien den Zugang zum Gazastreifen verwehrt, dienten diese Journalisten als Fenster zur Weltöffentlichkeit, um den Völkermord zu beobachten. Über 250 wurden getötet, viele von ihnen gezielt aufgrund ihrer Arbeit. Damit ist dies der blutigste Konflikt für die Presse seit Beginn der Datenerhebung des Komitees zum Schutz von Journalisten vor fast einem halben Jahrhundert.
Seit zwei Jahren arbeitet +972 eng mit einem Team freier Reporter im Gazastreifen zusammen, die alle Facetten des israelischen Angriffs – von Beit Lahiya im Norden bis Rafah im Süden – dokumentiert haben. Gemeinsam haben sie ans Licht gebracht, was Israel mit allen Mitteln zu verbergen suchte, und dabei dieselbe immense Gefahr, denselben Hunger, dieselbe wiederholte Vertreibung und denselben Verlust von Angehörigen erlitten wie die Menschen, über die sie berichteten.”
(Redaktionsteam des +972 Magazins – The genocide through their eyes: An illustrated timeline, Webseite des +972 Magazin, November 2025, Übers. Maskenfall)