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Folgen, deren Ursachen nicht analysiert werden – Alban Werner spoilt zur Landtagswahl

Ursachenanalyse ist wirklich out. Das muss nicht verwundern in einer Welt, in der “Stabilität” im Kern Sicherung des Status quo der Privilegierten oder eben jener, die sich ihnen zugehörig fühlen (wollen), bedeutet, egal wie wenig die gemachten Verhältnisse dabei noch in die Welt passen. Wenn sie es nicht tun, müssen sie eben passend gemacht werden, über lange Jahre, mit viel Aufwand, bis man schließlich selbst daran glaubt, dass man die Welt und nicht lediglich die gewünschte Version von ihr beschreibt. Wenn die Realität dann aber erst über einen hereinbricht, muss man einen Eiertanz aufführen, um nicht zugeben zu müssen, dass die eigenen Erzählungen grundlegend falsch waren. Das würde den lieb gewonnenen Status quo nämlich gefährden.

Sicherung von Privilegien, Aufwand zur Weltverdrehung, Realitätseinbruch, Eiertanz. Diese Muster lassen sich beobachten im Trump’schen Amerika, im Le Pen’schen Frankreich und vielen anderen Ländern, in denen (besonders) unschöne Kräfte an die Oberfläche treten, über die man doch noch bis vor einigen Jahren erklären konnte, es handele sich um Ausreißer oder eben Randphänomene in der besten aller möglichen Welten. Für die Verhältnisse hierzulande sei daher auf einen Artikel im Neuen Deutschland von Alban Werner zu den Folgen und Handlungsoptionen in Sachen AfD verwiesen, den man auch als eine kleine Analyse jener Ursachenkandidaten lesen kann, die zu den morgigen Landtagswahlen auf wenig Schwingungsfähigkeit bei den Statusverwaltern stoßen dürften:

“Vorsicht, Spoiler! Die Folgen von AfD Reloaded” (Neues Deutschland, 10.3.2016)

Jascha Jaworski

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