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No 350

“Auf einer gemeinsamen Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des französischen Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen hat Peter Praet, Mitglied des Executive Board der Europäischen Zentralbank (EZB), erstaunliche Slides zur Situation der Eurozone vorgelegt. Insbesondere das schwierige Verhältnis der deutschen und französischen Wirtschaft kommt dort zum Ausdruck. Mit vier Grafiken nähert sich Praet dem Zentrum des Orkans: dem deutschen Lohndumping und dem Auseinanderlaufen der Inflationsraten in der Eurozone. Weil die Konferenz einer Variante der Chatham House Rules folgte, es also keine Mitschnitte der Vorträge gibt, wurde der Text der Rede Praets nicht mit veröffentlicht. Doch die Grafiken sprechen aber auch so eine deutliche Sprache.”1

(Christoph Stein, Autor auf Makroskop – EZB benennt Probleme der Eurozone, Makroskop, 7.3.2018)

  1. Die Folien wollen wir nicht vorenthalten, da sie ein Kernthema dieses Blogs beinhalten, und gerade in Zeiten US-amerikanischer Gegenmaßnahmen, die leicht als “Trump” abgetan werden können, obwohl auch die Obama Administration bereits wiederkehrend auf die Schädlichkeit des deutschen Modells hinwies (siehe Berichte des US-Finanzministeriums ab Oktober 2013), zeigen sie ein brisantes Thema auf. Die Bundesregierung störte das bislang jedoch offenbar wenig, sie müsste ja auch mit einer nationalen Religion brechen, die seit Euroeinführung und anschließender Agenda-Politik sogar fraktionsübergreifend (konsequent ausgenommen nur Die Linke) betrieben wird. Wie sagte Clausewitz doch: “Nichts ist schwerer, als der geordnete Rückzug aus einer unhaltbaren Position.” Wer von “Europa” und “Solidarität” redet, gibt sich bei Ausblendung dieses Themas der Lächerlichkeit preis. []

Jascha Jaworski

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