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Sahra Wagenknecht über den inhaltlichen Unterschied der Linkspartei zu den anderen Parteien

Frau Wagenknecht stellt in ihrem Kommentar in der Financial Times Deutschland [1]kurz und bündig heraus, worin sich die Linke grundlegend von den anderen Parteien unterscheidet, weshalb sie somit nicht entbehrlich ist und sich auch nicht entbehrlich machen lassen sollte.

In der Tat unterscheidet sich die Linke vom neoliberalen Einheitsbrei (“Fordern und Fördern”, “Wettbewerbsfähigkeit”, “Lohnkosten”, “demographischer Wandel”, “Sparen”, “Schuldenbremse”), der so tief in das Denken hierzulande eingedrungen ist, dass die meisten Menschen ihn eben nicht als ideologische Halbierung des Möglichkeitsraums erkennen, sondern ihn für die sachzwangbehaftete Realität halten. Lässt man die Linke außen vor, variieren die anderen im Bundestag vertretenen Parteien eigentlich nur in solchen Positionen, die zwar für einzelne Personengruppen von Relevanz sein mögen, nicht hingegen in solchen, die so zentral sind, dass sie letztlich die Lebensverhältnisse aller auf lange Sicht betreffen. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit gibt hierbei Aufschluss darüber, was relevante Stellschrauben gewesen sind, siehe etwa: “Ein Jahrzehnt zunehmender Ungleichheit” [2], zur Problematik der Schuldenbremse siehe: “Was schwäbische Hausfrauen (und andere Nachfolger von Kanzler Brüning) noch lernen müssen” [3].