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No 435

“[…] die wissenschaftlichen oder die fachlichen Grundlagen dafür, umzusteuern und etwas besser zu machen, sind alle gelegt. Es muss dafür nichts erfunden werden. Und deswegen habe ich gerade gesagt, was umgesetzt wird und was nicht umgesetzt wird, ist am Ende keine Frage von rationaler Beweisführung, das ist eine Frage von Macht. […] Also, insofern glaube ich eben wirklich, das Entscheidende wird sein, eine Aufklärung hinzubekommen und eine Gegenmacht hinzubekommen, es gibt ja eine ganze Reihe von Initiativen und wir erleben im Augenblick ja, dass offenbar, ich sag mal, die Menschen schon intuitiv merken, da ist was schief und offenbar eben diese Gegenbewegungen, wie etwa Fridays for Future, aber eben auch von attac bis zu Transparency usw., wirklich ernster nehmen, als sie das lange Zeit gemacht haben. Aber das wird natürlich zu einem noch intensiveren Aufbäumen auch der anderen Seite führen, dessen bin ich mir bewusst.”

(Norbert Walter-Borjans, ehem. Finanzminister von NRW und Spitzenkandidat für den SPD-Parteivorsitz, Steuergerechtigkeit ist eine Machtfrage – wie lässt sich die notwendige Macht aufbauen?, Interview mit Steve Hudson, halbzehn.fm, Juni 2019)

Jascha Jaworski

2 Kommentare

  1. Damit steigt NoWaBo m.E. zum Favoriten für die Wahl zum Parteivorsitz der SPD auf.
    Paul Weidmann

  2. Den Auftakt der von der Unigesellschaft initiierten und finanzierten jährlichen Ringvorlesungsreihe eröffnete letzte Woche in München der adlige Vizepräsident der Ludwigs Maximilians Universität mit heraushörbarem Unverständnis für die Brisanz des Themas “Macht des Verzichts” in einem viel zu kleinen Hörsaal.
    Mehr als die Hälfte der Interessenten mussten abgewiesen werden. Der Audimax musste zeitgleich leerstehen. Schon im Vorjahr ohne prominente Redegäste war der kleine Hörsaal überfüllt gewesen.
    Die Podiumsdiskussion mit u.a.Harald Lesch und Raphael Fellmer (foodsharing.de – Gründer und Aktivist) wurde von Christoph Süß moderiert.
    Allen im Auditorium nur nicht den Diskutierenden stach der einzige sich auf “poor” reimende Rechtschreibfehler während des ganzen Abends ins Auge: auf der einzigen aufgeblendeten Folie stand “Raphael Fellmer, foorsharing.de”.
    Kein Zufall, sondern nur eine einzige kleine Strategie aus einem Repertoire an Strategien gegen politische Gegner.

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