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No 491

“Mit ihren geklebten Schuhen und der geschenkten Winterjacke zieht die 83jähirge über die zugigen Felder. Die Suche nach Gemüse ist beschwerlich, allein schon wegen ihrer Arthrose.
[Karin Wurm:] >>Wissen Sie, früher haben wir ja das auch gemacht nach dem Krieg, haben wir ja auch gestoppelt. Na und? Da hatten wir ja auch nicht so viel Geld. Also, kann ich’s jetzt auch machen.<<
[Katja Sodomann:] >>Aber wir haben ja keinen Krieg.<<
[Karin Wurm:] >>Die da oben, die machen doch Krieg bei uns. Die, unsere Regierung, die macht doch unseren Krieg.<<”1 [1]

(Karin Wurm, Rentnerin im Interview mit Katja Sodomann – Hartz IV – Staatlich verordnete Armut [2], defacto, Hessischer Rundfunk, 12.11.2020)

  1. Anm. JJ: Auch hier wieder eine Empfehlung: 45 Minuten Aufklärung über jenes System, das die SPD ja nun gern “hinter sich lassen” möchte (Parteitagsbeschluss). Sie sollte sich mit Teilen der Opposition zusammentun und das System, das wie aus einer von Charles Dickens aufwühlenden Geschichten wirkt, fortlaufend an den Pranger stellen, um deutlich zu machen, dass Worten auch Taten folgen müssen. Ansonsten wirkt es, als Wolle sie lediglich das schlechte Image verbunden mit dem von ihr eingeführten System hinter sich lassen. Wie herauskam, sieht die Regierung nicht einmal eine Haftpflichtversicherung bei der Berechnung der Regelsätze vor. Das muss man sich einmal vorstellen und dann nach einer geeigneten Erklärung für dieses Regierungshandeln suchen. Mir fällt dabei immer nur wieder die intentionale Verbreitung von Druck und Angst ein. Wir werden nicht müde, auch auf die vernichtende Kritik des Prüfausschusses zum UN-Sozialpakt zu verweisen: Siehe Zitat zum Sonntag aus dem November 2018 [3]. [ [4]]