“Wir müssen nicht warten, bis das chinesische Bruttosozialprodukt unseres übertrifft, wir sind schon überholt. In diesem Sinne, dass wir nicht mehr unser Schicksal bestimmen. Nun, die Chinesen bestimmen ihr Schicksal auch nicht, also die Welt ist konstitutiv multipolar. Wir sind nicht mehr in den 90er Jahren. Und, ich meine, wenn wir das irgendwie, wenn wir das wirklich intus hätten, das wäre wirklich was Gutes. Ich meine auch kulturell, dass wirklich, also, diese – Bescheidenheit ist zu viel gesagt – aber, dass wir einfach nur wirklich wissen, wo man steht. […] Von China sollen wir einfach erstmal nur lernen, dass es China gibt.”
(Adam Tooze, britischer Wirtschaftshistoriker – Wirtschaftshistoriker Adam Tooze über US-Hegemonie, Kapitalismus & Klima, Interview bei Jung & Naiv, Youtube-Kanal von Jung & Naiv, 13.7.2023)