“Dies sind winzige Figuren von Kindern an den Wänden unseres Studios. Eine für nahezu jedes der 12.800 Kinder, die in Gaza nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza gestorben sind. Mit der Zahl der Todesopfer kann man, ehrlich gesagt, kaum noch Schritt halten. Luftangriffe und nun auch Unterernährung und Dehydrierung töten sie. Hier ist ein Blick in das Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens, wo mehrere Kinder verhungert sind. […]
Yourzhan Al-Kafarnah war gerade 10 Jahre alt, als er am Montag starb. Und einen Tag später schlug UNICEF Alarm. Die Babys Tausender Frauen, die im nächsten Monat im Gazastreifen ein Kind zur Welt bringen sollen, drohen zu sterben. Frühgeburten nehmen zu. Dehydrierte und traumatisierte Mütter haben Schwierigkeiten beim Stillen. Sie können keinen Muttermilchersatz finden. Sie können kein sauberes Wasser finden.
Und ohne Hilfe könnte die Gefahr durch eine Hungersnot jene durch Luftangriffe noch übertreffen. Wie am vergangenen Wochenende in Rafah, bei dem die fünf Monate alten Waseem und Niamhwanda getötet wurden, Zwillinge, auf die ihre Eltern lange gewartet hatten und mit denen diese laut Reuters schließlich elf Jahre nach ihrer Heirat schwanger wurden.
Ihre Mutter Ronya sagte der Nachrichtenagentur: >>Wir haben geschlafen. Wir haben nicht geschossen und wir haben nicht gekämpft. Was ist ihre Schuld? Was ist ihre Schuld? Was ist ihre Schuld?<< […]”1
(Brianna Keilar, CNN-Journalistin – CNN News Central vom 8.3.2024, Twitter-Kanal von Brianna Keilar, 8.3.2024, Übers. Maskenfall)
- Anm. JJ: CNN lässt es hier zu, das Leid in Gaza und die Grausamkeit der israelischen Kriegsführung zu erahnen. Deutsche Medien könnten sich ein Beispiel daran nehmen, werden sie jedoch nicht. Und so bleibt nur zu hoffen, dass die übrigen Staaten dieser Welt zunehmend Druck gegen Israel ausüben, um das zu verhindern, von dem der internationale Gerichtshof anerkannt hat, dass es plausible Belege für das Risiko eines Völkermords gibt. Und es bleibt zu hoffen, dass die Mitverantwortlichen aus Politik und Medien hierzulande, wegen der politischen, finanziellen und militärischen Unterstützung Israels, eines Tages strafrechtliche Konsequenzen erfahren werden. Auch Letzteres wird wohl leider nicht so sein. Vielleicht geschehen aber dennoch Wunder, Zeiten ändern sich schließlich rasant. [↩]