“Eine der aussagekräftigsten Stimmen ist die eines Soldaten, Yishai Rosen-Zvi, der sich weigerte, im besetzten Westjordanland zu dienen und der >>den riesigen Bluff des israelischen Establishments<< beschreibt und hinzufügt: >>[Jede] Kritik an der Politik wird als Antisemitismus bezeichnet, [wobei] die Kritik an der Politik des eigenen Landes das einzig Patriotische ist, das man tun kann.<<
Seine Worte sind prophetisch. Eine orchestrierte, von Zionisten geführte Kampagne gegen >>Palestine is Still the Issue<< [Doku 2002, Anm. JJ] wurde gestartet, hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Gruppen, die den Film nicht gesehen hatten. Jede von ihnen verschickte E-Mail hatte ein allgemeines Thema: >>Antisemitismus<< – eine frühe Version von >>Bots<< in sozialen Medien. Pilger und seine Familie erhielten Morddrohungen.
In Großbritannien führte die Independent Television Commission, damals die Regulierungsbehörde für kommerzielles Fernsehen, eine dreimonatige Untersuchung durch und kam zu dem Schluss, dass >>Palestine is Still the Issue<< >>fair und ausgewogen<< sei und nicht gegen die Klausel zur >>gebotenen Unparteilichkeit<< im Rundfunkgesetz von 1990 verstoßen habe. Die Jury lobte die historische Genauigkeit des Films, sowie die >>Sorgfalt und Gründlichkeit, mit der er recherchiert wurde<<. >>Palestine is Still the Issue<< gewann mehrere internationale Preise.”1
(Editoren von johnpilger.com – Palestine Is Still The Issue, Website johnpilger.com, abgerufen am 22.9.2024, Übers. Maskenfall)
- Anm. JJ: Diesmal ein sehr verzögertes “Sonntagszitat”. Die Dokumentation von John Pilger über Palästina von 2002 ist sehr empfehlenswert, um in kurzer Zeit ein Bild davon zu bekommen, was im Konflikt Israel-Palästina vor sich geht und wie verzerrt die Darstellung im Mainstream vieler westlicher Länder ist. Würde Pilger den heutigen Krieg, der auf einen Völkermord hinauszulaufen droht, mitbekommen, wäre er sicherlich wenig erstaunt, hätte jedoch eine Aufgabe auf die nächsten Jahre, um all das Unrecht, die Grausamkeiten und die Skrupellosigkeit, gedeckt von einflussreichen westlichen Ländern, so auch Deutschland, zusammenfassend wiederzugeben und zumindest das Leid sichtbar zu machen, auf dass dereinst eine gerechtere Welt entsteht. [↩]