Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken
0

No 731

“Und wenn Du bis zu dem von Dir erwähnten Meinungsbeitrag vom 15. Juli 2025 zurückgehst, dann war einer der Punkte, die ich dort schrieb, eine Fortsetzung dessen, was ich am 23. November gesagt hatte. Das heißt – aber das ist fast zwei Jahre später –, dass diejenigen, von denen man erwartet hätte, dass sie sich gegen Völkermord, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Brutalität aussprechen, diejenigen, die als Historiker oder Leiter von Institutionen, die zum Gedenken an den Holocaust gegründet wurden und sagen sollen: >>Nie wieder!<<, genau diese Menschen schweigen. Und damit diskreditieren sie sich erstens selbst. Es ist beschämend. Aber sie zerstören auch die gesamte Vorstellung, die nicht unmittelbar nach dem Holocaust, sondern Jahrzehnte später entstanden war: dass der Holocaust eine Art universelle Bedeutung hat. Was man daraus lernen muss, ist: Diese Dinge dürfen sich nicht wiederholen. Es müssen Mechanismen geschaffen werden, ein öffentliches Bewusstsein und ein kollektives Gedächtnis, die verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Und die führenden Köpfe dieser Institutionen, die im Namen des Protests dagegen geschaffen wurden, sagen nichts.”

(Omer Bartov, Professor für Holocaust- und Völkermordstudien – Genozid-Forscher Omer Bartov über Gaza, Israel & den Westen – Jung & Naiv: Folge 784, YouTube-Kanal von jung & naiv, 7.10.2025, Übers. Maskenfall)

Jascha Jaworski

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.