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Arbeitsvermittlerin über Hartz-IV-Gesetze: “Sie schränken die Grundrechte der Menschen ein”

Inge Hannemann ist Mitarbeiterin im Jobcenter, die mutig über das Hartz-IV-System aus dem heraus berichtet, was sie tagtäglich erlebt. Hierzu hat sie auch einen Blog [1] eingerichtet. Im Folgenden ein kleines Interview, das sie bei der Linksfraktion gab:

“Hartz-IV verletzt Grundrechte” [2]

Für Hartz IV können wohl nur jene sein, die entweder die mediale Hetze [3] gegen die Benachteiligten in diesem Land geschluckt haben oder die neoliberal mittelalterliche Aderlasstheorie (H.W. Sinn: “Tal der Tränen durchschreiten”) teilen, die besagt, dass einige Gruppen in der Gesellschaft erst einmal verarmen müssen, bevor ein Land “wettbewerbsfähig” und gut aufgestellt für die Zukunft ist. Wer hingegen nicht das ökonomistische Verwertbarkeitsdenken in sein Konzept von Gesellschaft übernommen hat, sondern noch in Kategorien des Gemeinwohls denkt, zur Kenntnis nimmt, dass er oder sie demokratisch und sozial schwerwiegend davon betroffen ist, wenn in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit das sozialstaatliche Halteseil zum Strick [4] wird, wer sieht, wie kleinkariert technokratisch [5] bis treibjagend [6] mit Menschen umgegangen wird und wie die Grundrechteverweigerung zum Alltag [7] geworden ist, wird sich nicht wundern, welche eigentlichen Interessen hinter dem Abbau des Sozialstaates stecken und wer wirklich hinter den Gesetzesentwürfen steht. [8]