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No 103

“Die potenziell leistungsfähigen Phasen des menschlichen Lebens werden zunehmend nach “vorne”, bis in das frühkindliche Alter, wie nach “hinten”, bis ans Lebensende, verlängert. Dies aber ist nicht Ausdruck eines Strukturwandels des Alters und der Lebensgestaltung, den die spätindustrielle Ära irgendwie mit sich bringt, sondern Teil einer spätkapitalistischen Dynamik der Ökonomisierung und Inwertsetzung immer weiterer gesellschaftlicher Lebensbereiche. “Getting more out of life, not less” lautet die neue (finanz)kapitalistische Devise des Tages, der jetzt eben auch das Alter unterworfen wird.”

(Stephan Lessenich, Soziologe – Arbeiten ohne Ende, Le Monde diplomatique, 14.6.2013)

Jascha Jaworski

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