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Markus Marterbauer über Niedrigzinsen im Interesse auch der kleinen SparerInnen

Markus Marterbauer begründet, weshalb sich unter gesamtwirtschaftlicher Perspektive ein niedriges Zinsniveau förderlich für die Mehrheit der Bevölkerung auswirkt:

“Warum niedrige Zinsen gut für Wirtschafts- und Einkommensverteilung sind” [1]

Es wäre sehr wichtig, dass die Menschen ein anderes Interpretationssystem beim Blick auf die Verhältnisse erhalten, als es ihnen die Wirtschaftseliten, regierenden PolitikerInnen, neoklassischen Hohepriester und nachplappernden Mainstreammedien eintrichtern, da sie sonst systematisch (und immer akuter) gegen ihre Interessen handeln, dabei Schuldige für ihre Misere – historisch wenig extravagant – an der falschen Stelle suchen. Wohin die – um es mit Schulmeister zu sagen – bisherige Spielanordnung (neoliberaler Art), mit ihrer Inflationsfixation (unter Inkaufnahme hoher Arbeitslosigkeit), Privilegierung von Kapitaleinkommen (Steuerdumping, Finanzoasen, Hochzinsen, Finanzmarktderegulierung) bei gleichzeitiger Beschneidung öffentlicher Ausgaben, Privatisierung, Sozialdemontage, Arbeits”markt”flexibilisierung etc. geführt hat, zeigen ja die bestehenden Verteilungsverhältnisse samt ihrer Richtung, siehe z.B. hier [2], hier [3] oder hier [4]. Doch hilft hier nur Wissen über die Mechanismen der Verteilung und eine strikte Anwendung dieses Wissens beim Aufbau gesellschaftlichen Drucks gegenüber den bisherigen Profiteuren. Doch weiterhin wird leider mit dem Inflationsgespenst [5], der “kalten Enteignung” der kleinen Sparer und dem “Investitionshemmnis” einer höheren Reichenbesteuerung erfolgreich Stimmung gegen die Mehrheitsinteressen gemacht.