Tomasz Konicz zeigt in einem empfehlenswerten Gegenblende Artikel die Verbindungslinien zwischen Neoliberalismus und rechten bis rechtssextremen Überzeugungssystemen auf, die in Zeiten der ungelösten Krise zunehmend virulent werden:
So pseudoprogressiv die Marktgläubigkeit mit ihrem Wettern gegen den “patriachalen Staat” (gemeint war hier meist der Sozialstaat) auch daher kam – und das tat sie, wenn etwa Begrifflichkeiten wie “Selbstentfaltung” und “Autonomie” in ihrem Sinne vereinnahmt wurden, um auf diese Weise weite Teile der sich selbst als links verstehende Menschen ruhig zu stellen -, so gefährlich hat sie ihre ökonomistischen Denkmuster und ihre Konkurrenzideologie in den Köpfen ausgebreitet, die wiederum sehr anschlussfähig an völkische und rassistische Ideolgien sind, welche in Zeiten der Krise das Potential auf Vorherrschaft entfalten.
Siehe auch Herbert Schui: “Die neue Bürgerlichkeit – Halbbildung und elitär motivierte Menschenfeindlichkeit”
Passend zum Themenkomplex sei auch auf das Buch “Nation – Ausgrenzung – Krise”, herausgegeben von Patrick Schreiner und Sebastian Friedrich, verwiesen.
Nachtrag: Auch auf ein Interview im Zusammenhang des genannten Buchs sei noch verwiesen: “Ingo Schmidt: >>Die Krise hat die soziale Spaltung vertieft<<“