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No 159

“Damals schienen uns diese Instruktionen logisch, wir befolgten sie fraglos. Erst gegen Ende der Dienstzeit begriffen wir, dass unser Tun etwas Unmoralisches hatte. Ebenso stellten wir fest, dass die israelische Öffentlichkeit, die uns in die Gebiete geschickt hatte, keine Ahnung hatte, was wir in ihrem Namen taten. Als meine Kameraden und ich 2004 aus der Armee entlassen wurden, gründeten wir „Breaking the Silence“, um die öffentliche Meinung mit der harten Realität der Besatzung zu konfrontieren. Annähernd tausend Soldaten haben sich seitdem uns angeschlossen und Zeugnis über ihren Militärdienst abgelegt. Unsere Berichte ähneln einander, was die Beständigkeit der militärischen Vorgehensweise bestätigt.”

(Yehuda Shaul, Mitbegründer von “Breaking the Silence”, Organisation israelischer Soldat*innen, die zu ihrem Dienst in den besetzten Palästinenser-Gebieten nicht mehr schweigen wollen – Knie zerschmettern in der Westbank, FR vom 4.6.2014)

Jascha Jaworski

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