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No 166

“Fast ein Jahr vor der Invasion im Irak 2003 arbeitete die britische Regierung unter Ministerpräsident Tony Blair eng zusammen mit der Regierung von George W. Bush, um ein weit krasseres Bild der Bedrohung durch Saddam Hussein und seine Massenvernichtungswaffen (WMD) zu produzieren, als dies durch Geheimdienstinformationen zu der Zeit gerechtfertigt gewesen wäre, laut britischen und amerikanischen Regierungsdokumenten […]
Die Dokumente zeigen außerdem […]
– Die US- und die britische Regierung waren vom März 2002 an – dem Beginn dieses Vorgangs – darauf bedacht, Konsistenz in ihren Behauptungen über irakische Waffen zu erzielen, häufig auf Kosten der Genauigkeit. Im Frühling 2002 begannen die beiden Länder damit, parallel die White Paper über irakische Massenvernichtungswaffen anzufertigen, die sie in jenem Herbst veröffentlichten. Mindestens zwei Entwürfe der jeweiligen White Paper tauschten beide Seiten miteinander aus, um Pulver für “Gegner der Aktion” zu vermeiden. […]
– Den Beamten, die das White Paper oder “Dossier” im September 2002 neu verfassten, wurde aufgetragen, sicherzustellen, dass es die Aussagen im US-Dokument >>ergänzt<< anstatt ihnen zu widersprechen. […]
– […] Das US-Papier wurde von einem seiner Autoren beschrieben als angedacht dazu >>den Umstand eines Gangs mit der amerikanischen Öffentlichkeit in den Krieg zu stärken<<“

(John Prados & Christopher Ames – The Iraq War Part III: Shaping the Debate, The National Security Archive, 4.10.2010, Übers. Maskenfall)

Jascha Jaworski

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