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No 175

“Ebenso, wie die New York Times es mit dem venezolanischen Putschregime [gegen Chávez] 2002 gemacht hat, begrüßt sie auch das ägyptische Putschregime als Retter der Demokratie. Dem ist so, weil >>Demokratie<< im US-Diskurs bedeutet: >>US-Interessen zu dienen<< und >>US-Diktaten zu folgen<<, egal, auf welche Weise die Führer die Macht erringen und sie aufrechterhalten. Umgekehrt meint >>Tyrannei<<, >>die US-Agenda abzulehnen<< und >>sich US-Befehlen zu widersetzen<<, egal wie fair und frei die Wahlen auch sind, die die jeweilige Regierung bevollmächtigen. Die tyrannischsten Regime werden gefeiert, solange sie unterwürfig bleiben, während selbst die beliebtesten und demokratischsten Regierungen als Despoten verdammt werden, in dem Maße, wie sie Unabhängigkeit ausüben.”1

(Glenn Greenwald, US-amerikanischer Journalist – What ‘Democracy’ Really Means in U.S. and New York Times Jargon: Latin America Edition, The Intercept, 17.10.2014)

  1. Übers. Maskenfall, Original: “Just as the NYT did with the Venezuelan coup regime of 2002, the U.S. government hails the Egyptian coup regime as saviors of democracy. That’s because “democracy” in U.S. discourse means: “serving U.S. interests” and “obeying U.S. dictates,” regardless how how the leaders gain and maintain power. Conversely, “tyranny” means “opposing the U.S. agenda” and “refusing U.S. commands,” no matter how fair and free the elections are that empower the government. The most tyrannical regimes are celebrated as long as they remain subservient, while the most popular and democratic governments are condemned as despots to the extent that they exercise independence.” []

Jascha Jaworski

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