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No 184

“Der Islamische Staat besteht zugegeben aus extrem unsympathischen Zeitgenossen, die Krieg führen und die, wie es in jedem anderen Krieg auch geschieht, massenhaft Zivilbevölkerung abschlachten. Deren Aktivisten wurden von den NATO-Staaten und deren Verbündeten wie Saudi-Arabien und Katar mit westlicher Technologie hochgerüstet, weil man sie als nützliche Idioten einsetzen wollte, das säkulare syrische Assad-Regime zu stürzen. Die Islamisten hatten die westlichen Waffenlieferungen gerne angenommen, dann aber damit eigene Ziele verfolgt, die nicht denen der Auftraggeber entsprechen. […]
Die Profiteure der Rüstungsindustrie verdienen doppelt daran, sie haben bereits Waffen an den Islamischen Staat geliefert, jetzt sollen sie auch an die Kurden liefern. Die werden aber nie so viele Waffen bekommen, dass sie den Krieg gewinnen könnten und ihrerseits einen eigenen unabhängigen kurdischen Staat gründen könnten. Und selbst wenn deren Engagement und Opferbereitschaft dazu ausreichen würde, zu siegen, dann würde der >>Westen<< eben wieder die Islamisten stützen wie kurz zuvor in deren Kampf gegen Assad. Diese Strategie des >>Westens<< ist leicht durchschaubar und >>Linke<< oder >>Friedensbewegte<< fallen darauf rein.”

(Ralf Cüppers – Gegenwind – Politik und Kultur in Schleswig-Holstein, Ausgabe vom Januar 2015)

Jascha Jaworski

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