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No 234

“Aber erinnern wir uns daran, womit wir es zu tun haben. Wer würde eine Gesellschaft wie diese hervorbringen? So ungerecht, so ungleich, so unfair. Wo Reichtum, so viel Reichtum, in den Händen der Wenigen liegt. Wo Kinder in Häusern aufwachsen, die kalt sind, in denen sie hungrig sind. Wo Familien aus ihrem zu Hause vertrieben werden, wegen der Gier und den Vergehen der Banken. Wo jungen Leuten eine Zukunft jedweder Hoffnung verweigert wird. Wo die Rechte und Würde der Arbeiter attackiert werden. Wo Eure Daseinsvorsorge gekürzt und privatisiert wird. […] Die Verteidiger, die Verteidiger der Ungerechtigkeit, sie wollen uns glauben machen, dass Ungerechtigkeit wie das Wetter ist. Dass wir uns über den Regen beschweren können, es jedoch nichts gibt, was wir dagegen tun können. Aber wir wissen, dass dem nicht so ist, wir wissen, dass dem nicht so ist. Wir wissen, dass jede Ungerechtigkeit temporär ist, und überwunden und beseitigt werden kann durch genug Entschlossenheit und Mut und Widerstandsfähigkeit. Und wenn wir hier stehen und wenn wir hier sitzen, dann erinneren wir uns an dies: Alle Rechte und Freiheiten, die wir heute haben, wurden uns nicht durch Akte der Barmherzigkeit und Großzügigkeit seitens der Mächtigen gegeben, sie wurden errungen durch den Kampf und die Entschlossenheit von Leuten wie Euch. […] Dies also ist mein Plädoyer: Hier geht es nicht allein um Katalonien, hier geht es nicht allein um Spanien, hier geht es um die Zukunft Europas. Und wir können diese Ungerechtigkeiten nur überwinden, wenn wir uns zusammenschließen über Grenzen hinweg, weil die Ungerechtigkeit sich nicht um Grenzen schert, und wir uns auch nicht um Grenzen scheren dürfen.”1

(Owen Jones, britischer Journalist und Autor – Rede auf der Abschlusskundgebung zum Wahlkampf des Koalitionsbündnisses En Comú Podem, Barcelona, 16.12.2015)

  1. Übers. Maskenfall, Original: “But let us remember what we are up against. Who would build a society like this? So unjust, so unequal, so unfair. Where wealth, so much wealth, is in the hands of so few people. Where children grow up in homes that are cold, where they are hungry. Where families are evicted from their homes because of the greed and the crimes of the banks. Where young people are denied a future of any hope. Where workers have their rights and their dignity attacked. Where Your services are cut and privatized. […] The defenders, the defenders of injustice, they want us to believe that injustice is like the weather. That we can complain about it raining but there is nothing we can do about it. But we know differently, we know differently. We know, that all injustice is temporary and can be overcome and defeated with enough determination and courage and resilience. And when we stand here, and when we sit here, we remember this: All of the rights and freedoms that we have today were not given to us as acts of charity and generosity by the powerful, they were won because of the struggle and determination of people like You. […] So this is my plea: This isn’t just about Catalonia, it’s not just about Spain, it’s about the future of Europe. And we can only overcome these injustices, if we unite across borders, because injustice knows no borders and we must know no borders either.” []

Jascha Jaworski

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